Der Zwick Pflege-Blog

Entwicklungsmöglichkeiten im Pflegeberuf

 

Vom ambulanten Pflegedienst über Demenz WGs bis zur Assistenz der Geschäftsführung

Nadine Koch ist eigentlich examinierte Krankenschwester. Aufgrund des Stellenabbaus in vielen Krankenhäusern Anfang 2000 entschied sie sich jedoch, in die ambulante Pflege zu wechseln. Erste Erfahrungen hatte sie bereits im Rahmen ihrer Ausbildung durch ein Praktikum im ambulanten Pflegedienst gesammelt. Welche Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege es gibt, wusste sie zu der Zeit noch nicht genau.

Durch eine Stellenanzeige im Hamburger Abendblatt ist die gebürtige Heilbronnerin auf den Pflegedienst Zwick aufmerksam geworden. Seit 2004 verstärkt sie das Team als Pflegefachkraft. Seitdem hat sie hat ihre Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege genutzt und sich über verschiedene berufliche Stationen im Unternehmen weiterentwickelt – bis hin zur Assistenz der Geschäftsführung. 

Lesen Sie im Interview, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich in der Pflege bieten und wie sich ein Job in der Pflege der jeweiligen Lebensphase flexibel anpasst. 

Ist es schwierig, Ihren Job in der Pflege und Ihre Familie mit 3 Kindern miteinander zu vereinbaren?

„Generell ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht immer einfach, aber Zwick bietet hier viel Unterstützung und Flexibilität. Zum Beispiel durch spezielle Eltern-Touren im ambulanten Pflegedienst. Diese Touren orientieren sich an den Kita-Öffnungszeiten, so dass man seine Kinder vor Dienstbeginn in die Kita bringen und pünktlich wieder abholen kann. Diese flexiblen Arbeitszeiten waren für mich eine große Erleichterung, um Kinderbetreuung und Job miteinander zu vereinbaren. Ein weiterer Vorteil war, dass ich frei entscheiden konnte, mit wie vielen Stunden ich jeweils nach der Elternzeit wieder einstiege. Von Vollzeit bis zu 5 Stunden pro Woche direkt nach der Elternzeit – Zwick hat verschiedene Modelle möglich gemacht. Dadurch hat mein Job sich immer gut an meine aktuelle Lebenssituation angepasst.“

Vom ambulanten Pflegeteam sind Sie in die Demenz WG in Hammoor gewechselt. Was hat Sie daran gereizt?

„Das Thema Demenz hat mich schon immer interessiert. Ich habe bei Zwick einige Fortbildungen in diesem Bereich Demenz gemacht, unter anderem zur Validation nach Naomi Feil. Dadurch habe ich gelernt, die Wirklichkeit von demenzkranken Menschen besser zu verstehen und individuell auf sie einzugehen. Bei der Arbeit in der Demenz WG geht es um ganz andere, neue Aspekte in der Pflege. Das war für mich ein interessanter Entwicklungsschritt.“

Von der Pflegefachkraft in der Demenz WG zur Teamleiterin – haben Sie gezielt darauf hingearbeitet?

„Nein, das hat sich im Laufe der Zeit ergeben. Die Demenz WG in Ahrensburg wurde 2018 neu gegründet, daher musste auch die Teamleitung neu besetzt werden. Die Geschäftsführung – also Familie Zwick – war bereits zuvor auf mich zugekommen und hatte mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, eine Teamleitungsfunktion zu übernehmen. Mir war es dabei wichtig, mich nicht aus einem bestehenden Team heraus in die Teamleitung zu entwickeln. Heute noch Kollegin, morgen Chefin im gleichen Team, das konnte ich mir nicht vorstellen. In der Demenz WG in Ahrensburg habe ich ein neues Team mit 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Dort war ich von Anfang an Teamleiterin, dennoch konnte ich nach und nach in meine neue Rolle reinwachsen. Das war für mich ideal.“

Wie hat Zwick Sie auf Ihre neue Aufgabe als Teamleiterin vorbereitet?

„Familie Zwick war die ganze Zeit als Sparringspartner an meiner Seite, wir haben sehr viele Gespräche geführt. Ich konnte jederzeit mit Fragen und Problemen auf Birgit, Daniel und Julia Zwick zukommen und wir haben die anstehenden Themen ausführlich diskutiert. Das allein war eine sehr gute Vorbereitung, denn alle drei verfügen über viel Erfahrung, Wissen und Kompetenz.

Zudem gibt es einen externen Coach, der mir – ebenso wie allen anderen Kolleginnen und Kollegen – bei Fragen zur Personalführung, Konflikten und anderen Herausforderungen zur Seite steht. Auch bei anstehenden Mitarbeiter- oder Angehörigengesprächen, die mit besonderen Herausforderungen verbunden sind, konnte ich mich von ihm beraten lassen. Außerdem gibt es bei Zwick auch regelmäßige Schulungen zum Thema Kommunikation. In Sachen Weiterbildung konnte ich daher je nach Bedarf auf verschiedene Angebote zurückgreifen.“

Was waren die größten Herausforderungen für Sie als Teamleiterin?

„Wenn man zum ersten Mal eine Teamleitung übernimmt, ist das natürlich schon eine Herausforderung. Aber mit der Unterstützung, die ich bekommen habe, konnte ich nach und nach mit meinen Aufgaben wachsen. Für mich war es wichtig, auch als Chefin Teil des Teams zu sein. Ich habe daher jede Dienstbesprechung damit gestartet, mein Team zu fragen: „Wie geht es Euch? Wo drückt der Schuh?“ Natürlich konnte ich nicht jeden Wunsch erfüllen, aber den Überblick zu behalten und für eine gerechte Aufteilung zu sorgen ist eine wichtige Basis. Als Teamleitung muss man lernen, mit Herausforderungen umzugehen, dazu gehört auch der Umgang mit Angehörigen. Die Coaching-Gespräche haben mir hier sehr geholfen.“

Was waren Ihre Aufgaben als Teamleiterin in der Demenz WG?

„Neben der Personalführung und der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe ich mich um die Pflegeplanung sowie die Planung und Durchführung der Pflegemaßnahmen gekümmert. Dazu gehörte auch das Versorgen von Wunden oder das Verabreichen von Spritzen ebenso wie die Begleitung von Sterbeprozessen. Dann natürlich viele Gespräche mit Angehörigen, Beratungsgespräche, Dienstbesprechungen, administrative Aufgaben – langweilig wurde es nie.“

Heute arbeiten Sie als Assistentin der GF – eine große Umstellung?

„Ja und nein. Mein Team vermisse ich natürlich schon, aber ich habe 2019 mein 3. Kind bekommen und eine Rückkehr in die Teamleitung mit 3 Kindern kam für mich nicht in Frage. Da meine Eltern nach Norddeutschland gezogen sind, daher konnte ich bereits nach 1 Jahr Elternzeit mit 5 Stunden pro Woche wieder einsteigen. In dieser Zeit habe ich mich vor allem um die Bearbeitung der Leistungsnachweise gekümmert. Ein Jahr später habe ich auf 15 Stunden erhöht und bekam von Zwick das Angebot, als Assistentin der Geschäftsführung für den Bereich Demenz WGs zu arbeiten. In meiner Funktion arbeite ich eng mit Birgit Zwick zusammen. Mein neuer Job ist für mich eine ideale Lösung, denn ich kennen die Demenz WGs in- und auswendig und kann mir meine Arbeitszeiten im Büro relativ flexibel einteilen.“

Möchten Sie in dieser Funktion bleiben oder gibt es bereits andere Pläne? Möchten Sie noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege nutzen?

„Erstmal bleibe ich auf jeden Fall in dieser Funktion. Auch wenn mein neuer Job wieder etwas ganz anderes ist, fühle ich mich sehr wohl. Was noch kommt, werden wir sehen. Ich könnte mir vorstellen, mich später in Richtung Palliativpflege zu entwickeln. Im Moment bin ich mit meinen 3 Kindern zeitlich nicht flexibel genug dafür. Aber es ist gut zu wissen, dass alles möglich ist!“

Was würden Sie Menschen raten, die überlegen, einen Pflegeberuf zu erlernen oder dahin zu wechseln?

„Ich würde sagen: Habt den Mut, einfach mal reinzuschnuppern – vielleicht über ein Praktikum. In der Pflege zu arbeiten kann sehr erfüllend sein! Und es gibt so viele Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege. Allerdings weiß ich auch, dass nicht jeder Pflegedienst die Bedingungen bietet, die ich bei Zwick habe. In vielen Pflegediensten herrscht extremer Zeitdruck und die Stimmung ist entsprechend angespannt. Bei Zwick erlebe ich das anders, es gibt kein Arbeiten nach Stoppuhr und man muss sich nicht für Zeiten rechtfertigen. Der Zusammenhalt in den Teams, in denen ich bisher gearbeitet habe, war wirklich gut. Wir haben auch nach Feierabend regelmäßig zusammen was unternommen. Und die Weihnachtsfeiern sind unvergesslich – wir haben eine Pinnwand im Büro mit Bildern der Teamevents und aus der Fotobox der Weihnachtsfeier – die schaue ich mir immer wieder gerne an.“

 
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