Unsere Praxisanleiter sorgen dafür, dass der Einstieg gelingt
Eine Ausbildung in der Pflege bietet attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, doch der Einstieg kann herausfordernd sein: Neue Fachbegriffe, komplexe Abläufe und die Arbeit mit Pflegebedürftigen sind anfangs ungewohnt.
Daher stehen unseren Auszubildenden erfahrene Praxisanleiter zur Seite. Sie sorgen nicht nur dafür, dass Theorie und Praxis optimal miteinander verknüpft werden, sondern begleiten die Azubis auf ihrem Weg und haben jederzeit ein offenes Ohr für ihre Sorgen und ihre Fragen.
Zu den insgesamt 4 Praxisanleitern bei Zwick gehören Inga Jäntges, die für das Qualitäts- und Prozessmanagement verantwortlich ist, und Hadmut Verch, die sich ebenfalls um das Qualitätsmanagement sowie um interne Schulungen kümmert. Im Interview berichten die beiden, welche Rolle sie als Praxisanleiterinnen in der Ausbildung spielen und warum die Pflegeausbildung heute attraktiver denn je ist.
Warum haben Sie sich für einen Job in der Pflege entschieden?
Inga Jäntges: „Ich habe zunächst in Aachen eine Ausbildung zur Krankenschwester und dann ein BWL-Studium in Bonn absolviert. Mir war es wichtig, beruflich etwas mit Menschen zu machen, daher habe ich neben dem Studium weiterhin als Kinderkrankschwester gejobbt.
Das Pflegemanagement hat mir die Möglichkeit geboten, beides zu vereinen. Heute bei Zwick kümmere ich mich um die Schnittstellen sowie die internen Prozesse und leite unsere Auszubildenden an, daher kann ich auch hier mein praktisches als auch mein theoretisches Wissen perfekt einbringen.“
Hadmut Verch: „Ich habe zunächst meinen Bachelor of Arts in Nursing gemacht und war dann mehrere Jahre beruflich im Ausland tätig, bin aber der Pflege immer treu geblieben. Ich liebe meinen Job und die Vielfalt, die er bietet: Vom Wundmanagement über die Betreuung von Demenzkranken bis zur intensiven Palliativpflege, der Pflegeberuf bietet so viele Facetten und Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem spielen Wissen, Herz und Kommunikation tagtäglich eine wichtige Rolle in der Pflege – ein abwechslungsreicher Job fernab der Routine.“
Was erwartet junge Menschen, die sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden?
Inga Jäntges: „Seit dem 1. Januar 2020 hat sich in der Pflegeausbildung einiges verändert, denn seitdem gibt es die sogenannte generalisierte Ausbildung in der Pflege, in der die bisher getrennt geregelten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengeführt wurden.
In den ersten beiden Jahren absolvieren alle Auszubildenden eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung, in der sie dann einen Vertiefungsbereich in der praktischen Ausbildung wählen. Im 3. Ausbildungsjahr können sie sich auf einen Bereich spezialisieren, z. B. die Alten- oder Kinderkrankenpflege. Wer sich nicht spezialisiert, erhält den Abschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“, der europaweit anerkannt ist.“
Hadmut Verch: „Nach der Ausbildung eröffnen sich den Absolventen vielfältige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, wie z.B. im Pflegedienst, Seniorenheim, Krankenhaus, Beratungszentrum, in der Psychiatrie oder in der Kinderkrankenpflege. Die Entscheidung, in welchem Bereich sie später arbeiten möchten, müssen die Auszubildenden nicht mehr vor der Ausbildung treffen, sondern sie können in die unterschiedlichen Bereiche reinschnuppern und sich dann festlegen. Die generalisierte Pflegeausbildung ermöglicht den Einsatz in verschiedenen Pflegebereichen und bietet dadurch deutlich mehr Flexibilität, zwischen den Pflegebereichen zu wechseln.
Ein Job in der Pflege bietet Abwechslung und unterschiedliche Schwerpunkte, auf die man sich nach der Ausbildung spezialisieren kann. Angefangen bei der Praxisanleitung über das Wund- und Schmerzmanagement, Intensivpflege, Palliativversorgung, Qualitätsmanagement bis zur Pflegedienstleitung. Außerdem trifft man jeden Tag Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Lebensgeschichten und Wohnsituationen, von der 1-Zimmer-Wohnung bis zur mondänen Villa.“
Was verdienen Auszubildende in der Pflege?
Inga Jäntges: „Das hängt vom jeweiligen Träger der praktischen Ausbildung ab und vom Ausbildungsjahr. Im 1. Ausbildungsjahr liegt die Vergütung bei ca. 1.190 Euro im Monat, im 3. Lehrjahr steigt sie auf 1.350 Euro an. Nach der Ausbildung liegt das Gehalt eines Pflegefachmanns bzw. einer Pflegefachfrau bei monatlich ca. 3.800 – 4.300 Euro brutto.“
Sie sind beide Praxisanleiterinnen bei Zwick – was bedeutet das konkret?
Hadmut Verch: „Die Praxisanleitung ist ein wesentlicher Bestandteil der praktischen Ausbildung, mindestens 10% der praktischen Ausbildungszeit werden von den Praxisanleitern begleitet. Wir führen die Azubis strukturiert und schrittweise an ihre Aufgaben heran und üben gemeinsam mit ihnen gezielt Themen, die in der Schule besprochen worden sind, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dabei haben wir eine Vermittlerrolle zwischen Ausbildungsbetrieb und Schule, egal ob es um Lerninhalte, Problemen mit Lehrern oder Mitschülern geht. Wir stehen den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite und haben jederzeit ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Herausforderungen.“
Inga Jäntges: „4x pro Jahr treffen wir Ausbildungsleiter uns mit der Pflegeschule, diskutieren aktuelle Themen bzw. Herausforderungen und evaluieren, ob die Inhalte aus Schule und Praxis zusammenpassen und was wir unter Umständen anpassen sollten.
Zu unseren Aufgaben gehört es, zu schauen, welche Krankheitsbilder aktuell in der Schule besprochen werden und wie wir diese mit der praktischen Ausbildung verknüpfen können. Die Idee und Anforderung dahinter ist es, dass Auszubildende lernen, unsere Kunden ganzheitlich zu erfassen lernen, inklusive ihrer Biografie, damit sie qualitativ hochwertige Pflege leisten können.“
Wie wird man Praxisanleiter?
Inga Jäntges: „Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in der Pflege und mindestens 1 Jahr Berufserfahrung in dem Bereich, in dem man als Praxisanleiter tätig werden möchte. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann sich zum Praxisanleiter im Rahmen einer insgesamt ca. 300-stündigen Weiterbildung entwickeln. Nach der Weiterbildung stehen zudem jährlich mindestens 24 Stunden berufspädagogische Fortbildungen auf dem Programm.“
Wie ist die Ausbildung bei Zwick zur Pflegefachkraft aufgebaut?
Hadmut Verch: „Die Ausbildung dauert 3 Jahre und umfasst insgesamt 2.100 Stunden Theorieunterricht in Blockform sowie 2.500 Stunden Praxis. Während der Ausbildung absolvieren die Azubis Pflichtpraktika in unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. der ambulanten und stationären Langzeitpflege, der ambulanten und stationären Akutpflege, der Psychiatrie und Pädiatrie. Die Zwick-Azubis verbringen das 1. Jahr bei uns, im 2. Drittel haben sie mehrere externe Praktika in den verschiedensten Fachrichtungen, z.B. im Krankenhaus oder der Psychiatrie.
Nach dem 2. Ausbildungsdrittel findet eine praktische Zwischenprüfung statt, die für unsere Azubis komplett von Zwick organisiert und durchgeführt wird, inklusive der Benotung. Nach dem 3. Ausbildungsdrittel findet eine Abschlussprüfung statt, die sich in einen praktischen, einen schriftlichen und einen mündlichen Teil untergliedert.“
Inga Jäntges: „Für unsere Azubis erstellt die Schule einen kompletten Ausbildungsplan, der auch die praktische Ausbildung in anderen Einrichtungen berücksichtigt. Die Theorie- und Praxisblöcke werden über die gesamten 36 Monate geplant, mit allen Modulen von der stationären Langzeitpflege bis zur ambulanten Pflege.“
Welche Schule besuchen Auszubildende bei Zwick?
Hadmut Verch: „Es gibt verschiedene Schulen in unserer Region, die eine Pflegeausbildung anbieten und mit denen Kooperationsverträge bestehen. Dazu gehört das Bildungszentrum Malepartus in Bargteheide, das Asklepios Bildungszentrum Bad Oldesloe, die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hamburg sowie das Pflege-Schulungszentrum Norderstedt. Die Auszubildenden bewerben sich bei uns als Ausbildungsträger sowie an einer der Pflegeschulen hier in der Region.“
Welche Vorteile bietet eine Ausbildung bei Zwick?
Hadmut Verch: „In der Pflege ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar, so dass man durchaus Wahlmöglichkeiten hat, aber Zwick ist einfach Zwick. Es gibt hier ein wertschätzendes Miteinander und die Zwick-Familie hat das gesamte Team jederzeit ein offenes Ohr, egal worum es geht – man muss nur darüber sprechen und wir finden gemeinsam eine Lösung. Das ist etwas Besonderes!
Und das Besondere liegt im Kleinen und Alltäglichen, wie z.B.:
- es gibt spezielle Elterntouren im ambulanten Pflegedienst, die die Bring- und Abholzeiten der Kinder berücksichtigen,
- das umfassende und regelmäßige Weiterbildungsangebot,
- Mitarbeiterkommunikation und Information werden bei Zwick in jeder Hinsicht großgeschrieben,
- die vielen Kolleginnen und Kollegen mit ihrem Fachwissen und ihrer Praxiserfahrung,
- unsere Sommerfeste und Weihnachtsfeiern, für die Zwick sich immer etwas Besonderes einfallen lässt – egal ob der Disco-Bus auf dem Kiez oder die Radtour mit Picknick.“
Inga Jäntges: „… genau, und im Sommer grillen wir manchmal spontan auf dem Balkon, der an unser modern eingerichtetes Büro grenzt.
Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Praxisanleitung bei Zwick, denn die Azubis dürfen Kunden nur behandeln, wenn ein Praxisanleiter dabei ist, ansonsten dürfen sie nur beobachten. Daher ist es wichtig, dass ausreichend Zeit für die Praxisanleitung vorhanden ist.
Bei Zwick haben wir den Luxus, mit Hadmut Verch, Ronny Schmidt, Julia Zwick-Oppermann und mir gleich 4 Praxisanleiter zu haben, so dass wir die Praxisanleitung in vollem Umfang gewährleisten können. Eine weitere Kollegin aus der Demenz WG absolviert aktuell ebenfalls eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin, damit wir unsere Azubis zukünftig noch flexibler und umfassender begleiten können.“
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Pflege?
Inga Jäntges: „In dieser Hinsicht hat sich in den letzten Jahren einiges getan, Zwick hat als Pflegedienst seit 2020 konsequent und vorausschauend an Digitalisierungsprojekten in der Pflege teilgenommen. Die Dokumentation der Pflegebesuche ist bei uns fast komplett digitalisiert per Handy, Tablet oder Computer, der Zugriff ist von überall aus möglich ebenso wie die Teilnahme an Besprechungen per Videotelefonie. Bei neuen Krankheitsbildern und Behandlungen haben wir z.B. die Möglichkeit, ein kurzes Video zu drehen und diese direkt über den Messanger an alle Kolleginnen und Kollegen zu verteilen – diese unkomplizierte Art, spontan Unterstützung geben zu können, ist super!“
Gibt es besondere Ereignisse, die Ihnen im Rahmen Ihrer Azubi-Begleitung in Erinnerung geblieben sind?
Hadmut Verch: „Da gibt es einige, da der Umgang mit unseren Azubis immer neue Impulse und Erfahrungen mit sich bringt. Wir hatten einen Azubi, der sich wirklich rührend um die Bewohner in den Demenz WGs gekümmert hat, er hat mit ihnen gleich vom 1. Tag an getanzt, gesungen und gelacht, Sprichwörter ergänzt – und das, obwohl er noch dabei war, Deutsch zu lernen.“
Inga Jäntges: „Ayleen Federow, unsere Auszubildende zur Pflegefachfrau, hat letztes Jahr beim Pflege-Azubi Award in Schleswig-Holstein den 4. Platz belegt – darüber haben wir uns sehr gefreut!“
Die Entscheidung für eine Ausbildung fällt nicht immer leicht – welche Möglichkeiten bietet Zwick zur Orientierung?
Hadmut Verch: „Wer Interesse an einem Job in der Pflege hat, kann uns jederzeit ansprechen und sich informieren. Das gilt sowohl für Auszubildende als auch für Quereinsteiger.
Wer tiefere Einblicke bekommen möchte, kann ein Praktikum oder einen Schnuppertag machen, um ein Gefühl für den Alltag zu bekommen und zu schauen, ob es zu einem passt.
Zudem hat Zwick einen Instagram– und TikTok-Account, auf denen wir viele Einblicke in unseren Alltag geben – da lohnt es sich auf jeden Fall mal reinzuschauen, wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege interessiert. Unter anderem ist da die Story unserer Auszubildenden zu sehen, die am Pflege-Azubi Award 2024 teilgenommen hat und realistische Einblicke in ihre Ausbildung gibt.“

